Auf dem Weg zum Amt Eidertal

Gemeindevertretung Molfsee hat Immobilienkauf und Nachtragshaushalt beschlossen

Bis zur Errichtung des Amtes Eidertal am 1. Juni 2023 stand noch das eine oder andere für die Gemeindevertretung Molfsee auf dem Zettel. So fand am 11. Mai 2023 eine Sondersitzung statt.

Konzentriert und mit einer fast rekordverdächtigen Sitzungsdauer von ca. 45 Minuten tagte das Gemeindegremium. Die in öffentlicher Sitzung behandelten Tagesordnungspunkte wurden allesamt einmütig, also einstimmig ohne Enthaltungen, beschlossen.

Weg frei für Stellenausschreibung
Die Gemeindeversammlung Molfsee stimmte Inhalt und Form der Stellenausschreibung für das Amt des Amtsdirektors oder der Amtsdirektorin für das künftige Amt Eidertal zu. Gleichzeitig beschloss sie, einen Antrag an die Kommunalaufsicht zu stellen, die Stellenausschreibung durchzuführen. Damit ist vonseiten der Gemeinde Molfsee der Weg frei zur Besetzung der höchsten Position der neuen Amtsverwaltung.

Immobilien und Container gekauft
Die Gemeindeversammlung beschloss den Kauf von fünf Wohncontainern und einem Sanitätscontainer im Paket vom Amt Molfsee. Diese stehen in Mielkendorf und werden noch für rund anderthalb Jahre benötigt. Danach können und sollen die Container abgebaut und nach Molfsee verbracht werden. Derzeit ist geplant, die Wohncontainer an der Schule aufzustellen. So könne dringend benötigter Raum in der Schule z. B. für den Differenzierungsunterricht geschaffen werden, betonte der Bürgermeister der Gemeinde Molfsee, Timo Boss. Eine Nachnutzung für den Sanitätscontainer sei derzeit noch in Planung, ein Verkauf werde nicht ausgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 200.000 Euro.
In nichtöffentlicher Sitzung erwarb die Gemeinde Molfsee vom Amt den Verwaltungssitz des Amtes Molfsee am Mielkendorfer Weg 2 sowie das Grundstück Hamburger Landstraße. Beide Gebäude sollen an das fusionierte Amt Eidertal vermietet werden. Während das Verwaltungsgebäude weiterhin als Verwaltungsgebäude des Amtes dienen soll, wird das Grundstück Hamburger Landstraße 60 wohl zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden.

Nachtragshaushalt beschlossen
Die Gemeindeversammlung beschloss einen Nachtragshaushalt. Ziel ist es, einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen. Dies gelang durch die Verschiebung dreier kleinerer Maßnahmen, die vor allem den Bauhof und die Schule betreffen. „Sie waren nicht happy“, berichtete Bürgermeister Boss. Trotz dieser Sparmaßnahmen muss die Gemeinde 1,462 Millionen Euro Schulden aufnehmen. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde signalisierte im Vorfeld, dass mit diesem Nachtragshaushalt ein aus ihrer Sicht genehmigungsfähiger Haushalt beschlossen werden würde.

Gefällte Bäume am Wanderweg
In den Tagesordnungspunkten zu Mitteilungen des Bürgermeisters und Fragen der Gemeindevertreter an den Bürgermeister wurde Folgendes mitgeteilt:
Am Wanderweg mussten Bäume gefällt werden. Diese seien nicht mehr standfest gewesen und wurden in Anwesenheit eines Baumgutachters gefällt. Bürgermeister Boss machte sich ein Bild von der Lage: „Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Die Baumreihe ist erkennbar geblieben.“ Eine Nachpflanzung werde erfolgen.
Die Wartehäuschen aus Waschbeton an den Bushaltestellen wurden neu gestrichen. Daher wurden diese mit weiß-rotem Flatterband abgesperrt. Eine Aufhebung der Haltestellen ist nicht geplant. BR