Aus dem Leben unserer Vorfahren

„Authentisch, lebensnah und spannend“, so umschreibt Werner Scharnweber seine Veröffentlichungen. 69 Bücher hat der Autor aus Alt­wittenbek schon bei Edition Temmen veröffentlicht.

Neu erschienen ist das Buch „Praktisches Wissen und schlichte Weisheiten unserer Vorfahren“. Auf 168 Seiten präsentiert Scharnweber Empfehlungen und Ratschläge anno dazumal. Wie bei allen seinen historischen Büchern, schreibt der 87-Jährige die Beiträge nicht neu.
Stattdessen hat er 150 historische Originaltexte aus Lexika und Handbüchern zusammengetragen. Diese stammen aus den Jahren 1767, 1780 und 1846.
Das Inhaltsverzeichnis gibt Übersicht über fünf Themenbereiche: Menschliches / allzu Menschliches, Berufe von A bis Z, Wein und Weinanbau, Landwirtschaft, Obst und sonstige Früchte. Viele der Beiträge klingen herrlich altmodisch, einige lassen uns heute schmunzeln, andere nachdenklich werden oder geben gar Anlass zur Besorgnis. Lesenswert sind sie alle.
Beispielsweise erfahren wir, was es mit der Zweitfrau auf Zeit auf sich hatte. Oder warum sich unsere Vorfahren Weizenmehl ins Haar gestreut haben. Bestimmt ist Ihnen bekannt, dass sich Bader auch mit Schröpfen betätigten und Barbiere Zähne zogen. Doch wer käme heute auf die Idee, dass Hutmacher als Nachbarn unbeliebt waren?
Erstaunlich, was seinerzeit als die edelsten und kostbarsten Weine galten, dass Weizen bei Vollmond gesät und Mägde beim Melken singen sollten. Wussten Sie, dass Holunderbeersaft als geheimes Mittel galt und Himbeeren herzstärkende Kraft haben sollen?

Text: Frahm