Best-Practice-Beispiel

HIP-Klimaschutzmanager Janik Kaden (links) stellte zusammen mit den Firmen wobe-systems und Steiskal die Zusammenarbeit vor.Fotos: Jaqueline Bolduan

Energiemonitoring in der Umsetzung bei der Bäckerei Steiskal

Energiemonitoring in Unternehmen wird durch Messungen erreicht, die den Energieverbrauch erfassen. Die dabei gewonnenen Daten sollen dabei helfen, Einsparpotenziale aufzudecken.
Wie das konkret funktioniert, präsentierte der Gewerbeverein HIP Kiel-Wellsee anhand eines Best-Practice-Beispiels der HIP-Mitgliedsunternehmen wobe-systems und Bäckerei Steiskal. Beide gaben Einblick in die Zusammenarbeit, über technische Voraussetzungen, den Ablauf der Umsetzung sowie Kosten und Möglichkeiten in der Nutzung.

Wo lässt sich im Produktionsablauf wie viel Energie einsparen?

„Wir brauchen etwas, was praktisch und überschaubar ist. Jeder Mitarbeiter sollte es verstehen, ohne eine Doktorarbeit daraus machen zu müssen“, beschrieb Jens-Dieter Zühlsdorf (Steiskal) den Anspruch. „Einfach, aussagekräftig und kompakt soll es sein.“
Der wobe-Geschäftsführer Oliver Dissars betonte, dass die Kommunikation mit dem Kunden, Transparenz und stetige Rücksprachen das A und O seien, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Sein Mitarbeiter Timo Sommerfeld ergänzte: „Wir setzen auf ein Open-Source-System. So können wir das Programm stetig verbessern, mit neuen oder anderen Funktionen ausstatten und es für unsere Kunden durch individuelle Features, die wir dank offener Schnittstellen einpflegen, einfach gestalten.”
Unter den Teilnehmenden waren ein Dutzend Vertreter Kieler Unternehmen, die sich informieren wollten und sich durch aktives Nachfragen einbrachten. „Mich würde interessieren, inwiefern man mit dem System unsere Photovoltaikanlage noch effizienter gestalten kann“, wollte Thorsten Schlüter (Autohof Rosenow) wissen.
Ähnlich geht es auch Peter Schnoor (Adolf Richter): „Wir haben seit eineinhalb Jahren eine PV-Anlage auf dem Dach. Bei gutem Wetter kommen wir tagsüber bereits mit selbst produziertem Strom aus. Nun ist die Frage, wie wir es schaffen, den Strom auch nachts zu nutzen.“
Rainer Birke (Hotel Birke) bekundete sein Engagement so: „Wir sind momentan im Übergang zum Gebäudenetzwerksystem. Ein Informationssystem mit Aufzeichnung und Darstellung der relevanten Energieverläufe könnte uns helfen, noch
effektiver und nachhaltiger zu werden.“ JB