Bürgeranliegen im Fokus

Durch fehlende Fuß- und Radwege im Bereich der Rönner Beliebung sind Rönner Eltern besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder. Fotos: Jaqueline Bolduan

Von Lärmschutz bis Verkehrssicherheit

Die 331. Sitzung des Ortsbeirats Wellsee / Rönne / Kronsburg wurde vorrangig durch Themen geprägt, die durch die Bürgerinnen und Bürger angebracht wurden.

Lebhaft diskutiert wurde der Lärmaktionsplan. Aktuellen Umfragen zufolge fühlen sich etwa 67 % der Bevölkerung durch den Lärm des Straßenverkehrs gestört. Laut dem aktuellen Plan besitzt Kiel etwa 35 % ruhige Gebiete, womit die Landeshauptstadt nach Aussagen der Verantwortlichen eine erfreuliche Bilanz zeigt. Im Plan ist auch die Prüfung von Tempo 30 in bestimmten Bereichen vorgesehen. Zu dieser Regulierung äußerte sich Rainer Glüsing vom Seniorenbeirat: „Schon 2016 haben wir aus dem Seniorenbeirat angeregt, Tempo 30 zu prüfen und vermehrt einzuführen. Die Devise des Beschließens und nach logischen Argumenten und Prinzipien zu entscheiden, erweist sich in vielen Fällen sinnvoller als die ewige Diskussion.“

Sicherheit im Straßenverkehr

Ein weiterer Punkt, der rege diskutiert wurde, war der Fuß- und Fahrradverkehr in bestimmten Stadtteilen. Es wurde angesprochen, dass keine adäquaten Rad- und Fußwege zur Rönner Beliebung, zum Spielplatz oder zur Ponyinsel führen. Zwei Anwohnerinnen aus Rönne äußerten, dass sie ihre Kinder nur ungern allein zum Spielplatz schicken: „Hier ist zwar offiziell noch eine 30er-Zone, aber die meisten Autofahrer fahren schon 50 oder mehr. Es geht aus dem Ort raus und bergab. Da wird oft nicht mehr auf die Geschwindigkeit geachtet. Es gibt in diesem Bereich keinen abgegrenzten Rad- oder Fußweg, weshalb die Kinder und Jugendlichen hier auf der Straße gehen müssen. Wir wünschen uns hier Maßnahmen für mehr Sicherheit und Akzeptanz.“

Hierzu wurden Ideen angebracht wie zum Beispiel eine Markierung auf der Straße, wo durch Linien eine Art Bürgersteig oder Fahrradweg angezeichnet wird – also ein Pop-up-Fahrradweg, wie es ihn in der Olshausenstraße gibt. Zudem wurden weitere Tempo-30-Schilder und mobile Geschwindigkeitsanzeigen angeregt. Diese Ideen als Übergangslösung, bis ein dauerhafter Fahrrad- und Fußweg eingerichtet wird, wurden aufgenommen und können nun zu einer Prüfung an die Stadt herangetragen werden. JB