CO2: minus 70 Prozent

ANZEIGE Das Küstenkraftwerk der Stadtwerke Kiel sichert ab Ende des Jahres die zuverlässige Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt. Grundlage der Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks ist die Kraft-Wärme-Kopplung.

Sie trägt zu einem hohen Wirkungsgrad bei – 45 Prozent thermisch und 45 Prozent elektrisch – sowie zu einer effizienten Primärenergienutzung von über 90 Prozent. Durch die umweltschonenden Eigenschaften des Energieträgers Erdgas wird die neue Anlage über 70 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als das einstige kohlebetriebene Gemeinschaftskraftwerk. Das Herz des Küstenkraftwerks bilden zwanzig Gasmotoren.

Flexibilität und Effizienz
„Jeder Gasmotor kann getrennt von den anderen hochgefahren werden. In weniger als fünf Minuten sind sie auf 100 Prozent Leistung. Im Vergleich dazu: Das im März außer Betrieb genommene Kohlekraftwerk benötigte mindes-tens vier Stunden, um hochzufahren“, zeigt sich Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG, begeistert. Durch die modulare Bauweise mit den zwanzig Gasmotoren der 10-Megawatt-Klasse erhält das Kraftwerk eine außergewöhnlich hohe Flexibilität. So wird die Leistungsabgabe der einzelnen Motoren dem aktuellen Energiebedarf angepasst und dementsprechend ausgerichtet. Die Gasmotoren, als Herz des Küstenkraftwerks, verfügen über eine elektrische Leistung von 190 Megawatt und eine Wärmeleistung von 192 Megawatt.

Fernwärme und Strom
Die beim Betrieb erzeugte Wärme wird in das Fernwärmenetz eingespeist. Um die im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung entstehende Wärme auch in den Sommermonaten gezielt zu nutzen, erfolgt eine Speicherung im 60 Meter hohen Speicher. Durch die zeitliche Entkopplung der Wärmenutzung ist ein flexibler und wirtschaftlicher Betrieb des Küstenkraftwerks
möglich.

„Nach Inbetriebnahme Ende des Jahres versorgt unser neues Küstenkraftwerk zukünftig mehr als 73.000 Kieler Haushalte und Einrichtungen mit ökologischer Fernwärme. Zudem speist die Anlage die erzeugte elektrische Energie in das Kieler 110-kV-Stromnetz ein, das sowohl die Wohnungen in der Landeshauptstadt als auch der umliegenden Gemeinden mit Strom versorgt. Überschüssige Energie wird in das vorgelagerte Stromnetz weitergeleitet“, so Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel, abschließend.

(Foto: Stadtwerke Kiel)