Gewerbeverein HIP Kiel-Wellsee entwickelt sich kontinuierlich weiter
Der Handels- und Industriepark (kurz HIP) Kiel-Wellsee e. V. ist die Interessenvertretung der Unternehmen im Kieler Süden.
Der Gewerbeverein besteht seit über 20 Jahren und hat in der Zeit eine ganze Menge bewirkt. Was so alles im abgelaufenen Jahr 2024 passiert ist, wurde bei der Mitgliederversammlung am 20. November in Thomsens Peerstall deutlich. „Der Verein entwickelt sich gut“, verkündete der Vorsitzende Thorsten Schlüter bei der Begrüßungsrede. „Wir haben zurzeit 191 Mitglieder und streben die 200 an. Wenn das geschafft ist, knallen die Korken.“
Soziales Engagement
Im vergangenen Jahr wurden nach Schlüters Worten wieder viele Projekte an den Schulen in der näheren Umgebung gesponsort. Die Finanzierung unterstützt neben dem HIP auch der Energieanbieter Total, indem pro getanktem Liter der HIP-Mitglieder über die Total-Card ein Cent für den guten Zweck gutgeschrieben wird. Da kommt in der Summe einiges zusammen.
Berufsmessen in Schulen
Die zweite Vorsitzende Janine Loell informierte über Veranstaltungen. Bei der Ausbildungsmesse am 26. September in der Hermann-Löns-Schule haben sich 17 Unternehmen beteiligt, die auf der Suche nach Auszubildenden sind. „Besonders gut angenommen wurden die Messestände, an denen die Jugendlichen etwas mit den Händen machen konnten“, erzählte Loell. Sie teilte auch mit, dass bereits am 30. Januar die nächste Berufsmesse ansteht, und zwar in der Lilli-Martius-Schule.
Vorträge und Weiterbildungen
Gut angenommen wurde die HIP-Akademie zum Thema „Betriebsübergabe und dann …?“. Der nächste Vortrag ist am 28. Februar geplant. Dabei geht es um Rekrutierung von Auszubildenden über neue Medien. Am 1. März soll ein Erste-Hilfe-Kurs stattfinden und zu einem späteren Zeitpunkt eine Gabelstapler-Schulung. Detaillierte Einladungen werden an alle HIP-Mitglieder versendet.

Neuer Klimaschutzmanager
Der HIP Kiel-Wellsee ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz, und das möchte der Gewerbeverein auch bleiben. Janik Kaden hat nach drei Jahren als Klimaschutzmanager das Amt an Alexander Boers übergeben. Der 48-jährige Wirtschaftsingenieur ist freier Unternehmensberater und möchte die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter voranbringen. Er kann auf dem aufbauen, was bisher durch das Förderprojekt „Klimaschutz-Teilkonzept für das Gewerbegebiet Kiel-Wellsee“ erreicht wurde.
Zusätzlich möchte er neue Formate entwickeln. Dazu gehören Netzwerkaktivitäten. Boers plant einen KSM-Zirkel und eine Colaborations-Plattform, um die Mitglieder sowohl persönlich als auch online zusammenzubringen. „So schaffen wir Möglichkeiten, voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen – und natürlich auch, um die eigenen Unternehmen nachhaltiger und zukunftssicherer zu gestalten.“
Perspektive Energieeinkauf
Der Unternehmensberater Rainer Hertel beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit dem Thema Energieeinkauf. Er kümmert sich um Beschaffungsmodelle, um für die beteiligten HIP-Mitglieder möglichst günstig Strom und Gas zu ordern. Er warb um rege Teilnahme. „Das Einzige, was wir von Ihnen benötigen, ist die letzte Rechnung für Strom und Gas“, betonte Hertel. „Wir rechnen aus, ob es sich für Sie lohnt. Es gibt aber kaum eine Firma, wo es sich nicht lohnt.“

Gutschein für lokale Wirtschaft
Ina Runge von Kiel-Marketing präsentierte den KielGutschein. „Wir wollen damit die lokale Wirtschaft stärken und Kaufkraft binden. Das Geld, das hier verdient wird, soll auch in Kiel ausgegeben werden“, so Runge. Mittlerweile akzeptieren 120 Unternehmen diesen Gutschein. Mit dabei ist neben famila auch der Autohof Rosenow in Wellsee. „Das läuft ziemlich gut bei uns“, verkündete Gero Schlüter. „Die Einlösung ist easy. Wir haben ein iPad an der Kasse. Das läuft alles digital.“
Der KielGutschein eignet sich nicht nur zum Verschenken, sondern auch für Arbeitgeber. „Er erfüllt die Kriterien des steuerfreien Sachbezugs“, bestätigte Ina Runge. „Bis zu 50 Euro im Monat sind ohne Lohnsteuer und Sozialabgaben möglich. Das funktioniert vollautomatisch.“
Fundraising-Projekt
„Auch wir sind interessiert an Vernetzung und Zusammenarbeit.“ Mit diesen Worten meldete sich Inga von Gehren zu Wort. Die Pastorin der Maria-Magdalenen-Kirche in Elmschenhagen wies darauf hin, dass die Kirche dringend sanierungsbedürftig ist: „Um die hohen Kosten von schätzungsweise drei Millionen Euro zu stemmen, werden wir viel Unterstützung aus dem Stadtteil brauchen.“
Das erste Fundraising-Projekt ist ein Kirchen-Kaffee. Mit dem Kauf einer Packung (9 Euro) werden 3,50 Euro für den Erhalt der Kirche gespendet. Spontan haben sich Autohof Rosenow und Thomsens Peerstall bereit erklärt, den Kaffee zu verkaufen.
Gemeinsames Grünkohlessen
Nach all den Wortbeiträgen konnten sich die Vereinsmitglieder am Grünkohl-Büfett bedienen. Hier bot sich zugleich eine gute Möglichkeit zum Networking. CF