„Ein sehr entspannter Stadtteil“

Die Polizeistation Hassee hat seit dem 1. Oktober 2021 einen neuen Chef. Polizeihauptkommissar Michael Mauer ist Nachfolger von Andreas Panizzi, der seit einigen Monaten seinen Ruhestand genießt.

Michael Mauer (62) stammt aus Mainz. Nach einer Ausbildung zum Koch zog es ihn zur Bundesmarine. In seiner vierjährigen Dienstzeit war er u. a. beim 1. U–Bootgeschwader (Unterseeboot U10) stationiert. 1984 begann seine Ausbildung im mittleren Dienst bei der Landespolizei mit den Stationen Eutin und der 2. Einsatzhundertschaft in Kiel. Nach dem Studium an der Verwaltungsfachhochschule Altenholz von 1993 bis 1995 ging es in die Wik zum 8. Revier und 1996 zum 3. Revier in der Von-der-Tann-Straße. Hier war er in verschiedenen Funktionen (Dienstgruppenleiter, Leiter Ermittlungsdienst und Revierführungsbeamter) eingesetzt.
Die Polizeistation in der Rendsburger Landstraße liegt ein wenig versteckt auf dem Gelände des Netto-Marktes. Ein Hinweis an der Zufahrt erleichtert das Auffinden. Die Station ist montags bis freitags von 8–18 Uhr besetzt. Besucherinnen und Besucher, die außerhalb der Dienstzeiten klingeln, werden automatisch zum 3. Revier weitergeleitet. Stationsleiter Mauer beurteilt die Situation – insbesondere in Russee und Hammer – im Vergleich mit anderen Stadtteilen als sehr entspannt. „Natürlich nervt auch hier Verkehr. Auch hier gibt es häusliche Gewalt und Jugendkriminalität, insgesamt aber ist es eine eher ruhige Wohngegend“, so Mauer.
Ein Hauptaugenmerk der Polizei wird bei den täglichen Präsenzfahrten auf das Verhalten der Fahrradfahrer gelegt. Dies dient auch dem Schutz der Verkehrsteilnehmer selbst. „Leider sind viele Menschen sehr uneinsichtig“, bemängelt Mauer. „Es gleicht manchmal dem Kampf gegen Windmühlenflügel.“
Ein freies Wochenende lässt sich oft nur schwer planen. Denn der Dienst beschränkt sich nicht nur auf die Stadtteile Hassee und Russee. Regelmäßig gibt es Einsätze bei Demonstrationen, bei Holstein Kiel oder, wie im letzten Sommer, im Schrevenpark und an der Kiellinie, bei denen die zwölf Stationsbeamtinnen und -beamten ebenfalls eingesetzt werden.

Text: Jöhnk; Foto: ©Jöhnk