Kicker, Küche und Kletterpark

Foto: Tatjana Fischer

Das Kieler Juwel in Wellsee hat seine Türen seit 2003 in der Julius-Leber-Straße 36 a für alle Kinder und Jugendliche vom Alter von 8–21 Jahren geöffnet.

Kim Burmeister und Neele Petersen sind Betreuerinnen im Juwel. Sie erzählen, wie sie zur Arbeit im Jugendtreff gekommen sind: „Ich habe im Studium hier mein Praktikum abgelegt und danach wollte ich nicht mehr weg,“ so Neele. „Es ist einfach etwas völlig anderes als in einer Kita oder in einer Schule. Hier kommen die Kinder freiwillig hin. Wir begegnen uns auf Augenhöhe.“
Der Jugendtreff wird vom Roten Kreuz finanziert. Im Kieler Juwel gibt es eine eigene Küche, einen Billardtisch, Tischkicker, Tischtennisplatte, Spielzeug wie Carrerabahn sowie für alle die Möglichkeit, kostenlos Roller, Gokarts und die Musikbox für den nahen Skaterplatz auszuleihen.
Tobias Seidel leitet ein fünfköpfiges Team. Sie bieten Ferienprogramme an, sogar gemeinsame Urlaube. Die Wünsche der Kinder werden gern berücksichtigt. „Hier herrscht ein Für und Wider. Wir sind nicht da, um den Kindern vorzuschreiben, was sie machen sollen, sondern haben eine begleitende Rolle“, berichten Kim und Neele. „Bei uns ist jeder mit seinen Problemen willkommen, wir sind immer ansprechbar und helfen gerne auch beim Rüberschauen über eine Bewerbung.“
Neben dem sich wöchentlich ändernden Freizeitprogramm gibt es auch eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung und die Möglichkeit zur Berufsberatung. Gerade wird geplant, ein Schwimmangebot ins Leben zu rufen. „Es ist überraschend, wie viele Kinder, die am Meer wohnen, nie schwimmen gelernt haben,“ wundert sich Kim. Bei der Fußball-Treff-Liga spielt die Mannschaft des Kieler Juwels gegen andere Jugendtreffs.
Elias und sein Freund Dionis kommen so gut wie jeden Tag hierher. „Am liebsten kochen wir zusammen. Nudeln sind einfach toll“, plaudern sie aus. „Wir sind gerne hier. Wir können viel machen. Kim passt nur auf, dass wir die Küche nicht abfackeln. In den Sommerferien waren wir auf einem Bauernhof im Urlaub, im Hansapark und im Kletterpark.“ Die zwei scheinen sich wirklich wohlzufühlen. Auch andere Kinder und Jugendliche aus Wellsee können gern mal reinschauen. TF