Konstruktive Auseinandersetzungen

In der gemeinsamen Sitzung der Ortsbeiräte (OBR) Wellsee/ Kronsburg/ Rönne und Meimersdorf/ Moorsee ging es unter anderem um den Ausbau der B404 zur A21. Die Veranstaltung im Neuen Rathaus war sehr gut besucht.

Mario Schönherr, Projektleiter der DEGES, erläuterte den zukünftigen Bauablauf. Dabei wird die B404 sukzessive zur A21 umgebaut.
Nachdem der Bundesrechnungshof zwei Anschlussstellen innerhalb von
430 Metern für das Gewerbegebiet für „verkehrstechnisch nicht erforderlich und deshalb nicht vom Bund finanzierbar“ erklärt hatte, haben sich Vertreter*innen vom Handels- und Industriepark Kiel-Wellsee e.V. (HIP), der IHK zu Kiel, Stadt Kiel und DEGES getroffen. Sie konnten sich darauf einigen, dass die Stadt die Kosten der Ausfahrt aus Richtung Süden auf die Edisonstraße und von der Edisonstraße Richtung Süden übernimmt. Zusätzlich erfolgt der Anschluss an den Solldiekswall zu Lasten Kiels (die rot markierten Bereiche auf der Karte oben). Im Zuge des Ausbaues der B404 zur Autobahn wird durch die Bundesrepublik die erfordliche Nebenfahrbahn mit Anschluss an die Edisonstraße finanziert. Diese wird notwendig, da der langsam fahrende Verkehr von der Bundesstraße verdrängt wird.
Für die Gewässerunterführung der Schlüsbek muss die Autobahn um einen Meter erhöht werden. Somit wird sich die ganze Trasse der A21 ebenfalls erhöhen. Um den veränderten Gesetzesgrundlagen des Umweltschutzes RLS (Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen) Sorge zu tragen, wird der Plan neu überarbeitet. Dadurch werden die Anwohner*innen vor einem zu hohen Lärmpegel geschützt.
Der Bau der A21 aus Richtung Süden soll bis 2025 abgeschlossenen sein. Anschließend kann der Abschnitt zwischen Klein Barkau und Wellseedamm realisiert werden. „Ich gehe davon aus, dass dieses Projekt in dieser Form zu Ende gebracht werden kann“, gibt sich Schönherr optimistisch.
Der OBR-Vorsitzende Marco Outzen bedankte sich für die „konstruktive Auseinandersetzung und gefundenen Lösungen“. Auch der HIP-Vorsitzende Thorsten Schlüter zeigte sich hocherfreut über die vorangetriebenen Lösungen aller Beteiligten. „Wir haben uns ausgetauscht, gestritten und lieb gewonnen. Großartig und vielen Dank an alle, die dabei geholfen haben.“

Veranstaltung zum Ausbau der Alten Lübecker Chaussee
Tiefbauamtsleiter Peter Bender lädt am 11. Juni um 16 Uhr zu einer Bürger*innenbeteiligung ein, um über die vier möglichen Varianten des Ausbaus der Alten Lübecker Chaussee und der damit einhergehenden Tieferlegung der Bahn-unterführung zu beraten und abzustimmen. Teilnehmen werden die vier Ortsbeiräte Mitte, Wellsee/ Kronsburg/ Rönne, Meimersdorf/ Moorsee und Hassee/ Vieburg. Die Anzahl der Teilnehmenden ist pandemiebedingt begrenzt. Es bleiben 30 Plätze für Interessierte übrig. Die Stadt wünscht sich Interessierte, die zum Beispiel diese Strecke täglich nutzen oder dort wohnen. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. „Wir wünschen uns einen konstruktiven Diskurs sowie Anregungen zur Weiterentwicklung und werden die Anwesenden über eine Vorzugsvariante abstimmen lassen“, versprach Peter Bender.

Neue Schule auf dem Gelände der SSG Rot-Schwarz?
Bastian Lipinski vom Stadtplanungsamt Kiel gab einen Einblick zum aktuellen Stand bei der Standortsuche einer weiterführenden Schule in Meimersdorf. Es stehen zwei Varianten im Raum. Der favorisierte Standort liegt auf dem Gelände des Sportvereines SSG Rot-Schwarz Kiel. Dadurch müsste der Sportverein umziehen. „Es haben sehr konstruktive Gespräche mit Vertretern des Vereins stattgefunden“, zeigte sich Lipinski erfreut. Die Überprüfung der Bebauungsmöglichkeiten findet noch statt. Ziel für die Fixierung des Standortes sei Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres. Viele Parameter müssen noch geprüft werden. Dazu gehören unter anderem der Lärmschutz und die Möglichkeiten der Entwässerung.

Text: Puderebach; Foto: ©Puderbach