Livemusik, Lesungen und Begegnungen

Seit einem Jahr darf das „Café unterm Kirchturm“ im Krusenrotter Weg 41 pandemiebedingt nicht mehr geöffnet werden. Manchen Nachbarn fehlt dieser Treffpunkt vor Ort. Höchste Zeit, um ein neues Angebot zur Begegnung zur schaffen.

Unter dem Motto „Zeit des Wohlfühlens“ bietet die katholische Liebfrauenkirche jetzt einen Raum zum Runterfahren und Entspannen an. „Wir merken, dass die Leute belastet sind durch all die Einschränkungen und Regeln“, sagt Schwester Maria Magdalena. „Wenn sie immer zu Hause sind, brauchen sie mal eine andere Ebene als das Wohnzimmer. Dafür ist unsere Kirche der richtige Ort.“ Nun soll das neue Angebot bewusst kein Gottesdienst sein. Predigten und Gebete gibt es dabei nicht, stattdessen Livemusik, Lesungen und auch Momente der Ruhe.
Für die musikalische Untermalung sorgt ein Streicher-Ensemble. „Das sind mehrere Studierende, die durch Corona ihre Übungsräume verloren haben“, so die Franziskanerin. Seit neun Monaten halten sie ihre Proben in der Liebfrauenkirche ab beziehungsweise im kleineren Rahmen im „Café unterm Kirchturm“. Als Dankeschön zeigen die Streicher*innen bei festlichen Gottesdiensten und samstagabends Kostproben ihres Könnens.
Diese Wohlfühlabende sollen alle zwei Wochen stattfinden. Die ersten beiden Termine sind am Donnerstag, dem 8. und 22. April, jeweils von 17–18 Uhr in der Liebfrauenkirche. Für die Durchführung sorgt immer eine Ordensschwester und eine Ehrenamtliche aus der Gemeinde. „Dann wird es nicht zu fromm“, betont Maria Magdalena und weist darauf hin, dass man kommen und gehen kann, wie man möchte. Und noch etwas: „Wir möchten mit dieser offenen Kirche etwas zurückgeben an die Nachbarschaft. Nach dem Zeitungsbericht über unsere Orgelmodernisierung haben wir mehrere Spenden erhalten“, erzählt sie. „Als nächstes wollen wir die Poststelle anstreichen und neugestalten.“ Nachdem die Poststelle im Vorraum des Gemeindebüros zwischenzeitlich schließen musste, ist sie nun jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag von 15–18 Uhr geöffnet.

Text: Frahm; Foto: ©Frahm