Störche-Nachwuchs im Aufwind

„Wir haben wirklich starke Leistungen auf den Platz gebracht und viele Dinge richtig gut gemacht. Es ist eine tolle Saison, die die Jungs spielen“, lobt Chef-Trainer Sebastian Gunkel. Seine Mannschaft überwinterte auf dem ersten Tabellenplatz und hat sich durch die bisherigen Leistungen vor Abschluss der Qualifi-kationsgruppe für die Aufstiegsrunde qualifiziert.

Die Regionalliga Nord begann den Spielbetrieb wie in der Vorsaison in zwei regional aufgeteilten Qualifikationsgruppen (Nord und Süd), die – sofern möglich – jeweils Hin- und Rückspiele austragen. Nach Abschluss dieser Spiele qualifizieren sich die je fünf besten Teams für eine „Meisterrunde“, während die übrigen elf Teams eine „Abstiegsrunde“ austragen. In der Meisterrunde werden nur Spiele gegen Gegner der jeweils anderen Staffel (Nord / Süd) ausgetragen und die erzielten Punkte und Tore gegen Mannschaften aus der eigenen Qualifikationsgruppe aus der Vorrunde mitgenommen, sodass zwischen diesen Mannschaften kein neues Spiel stattfindet.
Durch die bisherigen Leistungen ist der KSV-Unterbau sicher in der Meisterrunde. Um die weiteren vier Plätze kämpfen aus der Nord-Staffel SC Weiche Flensburg, FC Teutonia 05 Ottensen, SV Drochtersen/Assel, VfB Lübeck und der HSV II. Aus der Süd-Staffel haben sich bereits der VfB Oldenburg und die U23 vom Werder Bremen den Einzug in die Aufstiegsrunde erarbeitet. Die Meisterrunde wird vom 1. März bis 22. Mai ausgetragen.
Die KSV spielt derzeit die dritte Saison in der der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Abgesehen von Kapitän und Holstein-Urgestein Tim Siedschlag (34 Jahre), Linksaußen Manuel Schwenk (29 Jahre) und Laurynas Kulikas (27 Jahre) ist kein Spieler älter als 22 Jahre.
Viele der Spieler, die ihre Schuhe für die U23 schnüren, stammen aus dem eigenen Nachwuchs. Auch Spieler der Lizenzmannschaft wie Torwart Timon Weiner, Jonas Sterner, Noah Awuku, Philipp Sander und Marcel Benger kamen bereits zum Einsatz.
Die Gunkel-Elf startete im August mit einem Sieg über Altona 93 in die Spielzeit, ehe sie zwei Niederlagen einstreichen musste. Daran schloss sich eine unglaubliche Serie von 14 Spielen ohne Niederlage an, die erst im Dezember im letzten Spiel des Jahres durch den Landesrivalen VfB Lübeck beendet wurde (0:2). In der Qualifikationsrunde sind nun mit dem Nachholspiel beim FC Eintracht Norderstedt (6.2.) und dem Heimspiel gegen FC Teutonia 05 Ottensen (20.2.) nur noch zwei Spiele offen, ehe die junge Elf um die Meisterschaft spielt. Der unter den zehn besten Teams der Regionalliga Nord ermittelte Meister hat die Chance, über ein Aufstiegsspiel in die bundesweite 3. Liga aufzusteigen.
Seit der Saison 2020 / 21 gibt es eine neue Aufstiegsregelung zwischen den Regionalligen und der bundesweiten 3. Liga. Aus den fünf Regionalliga-Staffeln steigen insgesamt vier Mannschaften auf. Seit der Neuregelung steigen die Meis­ter der Regionalliga Südwest und West immer direkt auf. Die übrigen drei Staffeln stellen bzw. ermitteln die beiden weiteren Aufsteiger. Einer der Meister aus Nord, Nordost und Bayern steigt in einem jährlich festgelegten Rhythmus direkt auf, während die anderen beiden Regionalliga-Meister in zwei Aufstiegsspielen (Hin- und Rückspiel) um den vierten Platz kämpfen. Direktaufsteiger in der laufenden Saison wird die beste Mannschaft aus der Regionalliga Bayern, in der folgenden Spielzeit wird es der Vertreter aus der Regionalliga Nord. Die Aufstiegsspiele zur 3. Liga in dieser Spielzeit zwischen den Meistern der Regionalliga Nord und Nordost finden voraussichtlich am 28. Mai und 4. Juni 2022 statt.

Text: Stieh; Foto: ©Naewe