Strom und Wärme aus heimischer Quelle

Die Müllverbrennungsanlage in Kiel hat mit einer Effizienz von 71 Prozent den höchsten Wirkungsgrad aller Anlagen in Deutschland. Hier wird gleichzeitig Wärme und strom produziert.

ANZEIGE Die Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) veröffentlichte am 16. April 2022 den Bericht über die Energie- und Umweltdaten 2021 gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz auf der Homepage www.mvkiel.de.

In umweltverträglicher Kraft-Wärme-Koppelung erzeugte die MVK 2021 aus den durchgesetzten 141.776 Tonnen Haus- und Gewerbeabfällen 43.666 MWh Strom und 221.000 MWh Fernwärme für ca. 15.000 Haushalte. Gut die Hälfte der von der MVK erzeugten Energiemengen wird aufgrund der Abfallzusammensetzung als regenerativ eingestuft (Biomasse). So wurden gegenüber einer rein fossilen Energieerzeugung 47.000 Tonnen CO₂ eingespart.

Die MVK lieferte rund 20 Prozent des Fernwärmebedarfs der Kieler Bürgerinnen und Bürger und versorgte mengenmäßig große Teile der Innenstadt mit Strom. Zum Vergleich: Durch den Einsatz von Abfällen wurden 37.035.306 Liter Heizöl oder 36.222.211 Kubikmeter fossiles Erdgas ersetzt.

„Mit Energie aus Abfall verbessert die MVK die Klimabilanz der Landeshauptstadt Kiel“, weist der MVK-Geschäftsführer Dr.-Ing. Frank Ehlers auf den großen Nutzen der Energieerzeugung der MVK für die Kieler Klimabilanz hin. „Insbesondere verfügen wir mit den Abfällen über eine Energiequelle aus der Landeshauptstadt Kiel und der Kieler Region, die umweltfreundlich und energieeffizient einen relevanten Beitrag zur Versorgung der Landeshauptstadt Kiel mit Wärme und Strom leistet“, so der MVK-Geschäftsführer weiter.
Mehr als 70 Prozent der Abfallenergie wird in Wärme und Strom umgewandelt. Damit gilt die MVK deutschlandweit als eine der energieeffizientesten Müllverbrennungsanlagen.
Für die MVK gelten gegenüber den Emissionsgrenzwerten des Bundesimmissionsschutzgesetzes deutlich niedrigere Grenzwerte, was zu der technisch aufwendigen und teuren Rauchgasreinigung geführt hat. „Dank der Anlagentechnik und des nahezu störungsfreien Betriebes können wir selbst diese niedrigen Grenzwerte weit unterschreiten“, betont Dr.-Ing. Frank Ehlers. Gemessen werden unter anderem die Emissionswerte für Staub, Stickoxide, Chlorwasserstoff, Schwefelverbindungen, Dioxine/Furane sowie Schwermetalle wie beispielsweise Cadmium oder Blei.

„2021 sind die Tagesgrenzwerte für Schadstoffe von uns eingehalten worden und im Jahresmittel lagen die betrieblichen Emissionswerte für nahezu alle Schadstoffe bei fünf bis zehn Prozent der genehmigten Emissionsgrenzwerte“, erläutert der MVK-Geschäftsführer. „Zu diesem sehr guten Ergebnis haben sowohl die ausgereifte Technik mit ihrer sechsstufigen Rauchgasreinigung als auch die sorgfältige Betriebsführung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MVK beigetragen.“

Foto: MVK