Verwurzelt und vernetzt

Neues Projekt der Liebfrauenkirche verbindet die Gemeinde mit dem Stadtteil

Jeden Samstag heißt es im Klostergarten am Krusenrotter Weg: anlegen, pflanzen und gärtnern. Von 10 – 12 Uhr kommen hier Gemeindemitglieder und Interessierte aus dem Stadtteil zusammen – für das neue Gemeinschaftsprojekt.

Unter dem Projekttitel „Verwurzelt und vernetzt“ möchte die Kirchengemeinde gemeinsam mit Menschen aus dem Stadtteil zusammenarbeiten. Dabei soll die Natur erlebbar werden – von der Aussaat bis zur Verwertung der angepflanzten Lebensmittel. Die Projektgruppe besteht aus Mitgliedern der katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen (Pfarrei Franz von Assisi, Kiel). Ermöglicht wird es durch eine Förderung aus dem Innovationsfonds des Erzbistums Hamburg.

KIEL LOKAL trifft Mareile Klieme und Christian Walter, zwei Mitglieder des Gemeindeteams Liebfrauen, an einem sonnigen Mittwochnachmittag auf dem Parkplatz vor dem Gemeindegarten. Wir begeben uns auf einen Rundgang, der uns durch den „Schöpfungsweg“, wie das Außenprojekt der Gemeinde genannt wird, führt. Mareile Klieme sieht sich begeistert um und sagt: „Ich staune immer noch über unser Projekt.“

Im „Paradiesgarten“ gärtnern jeden Samstagvormittag Gemeindemitglieder und Interessierte aus dem Stadtteil gemeinsam. Wer möchte, kann sich gern daran beteiligen.

Wir gehen am großen Teich entlang, aus dem das Wasser zum Gießen gewonnen wird, zu den fünf großen Hochbeeten. Das ist der sogenannte Paradiesgarten. Mareile Klieme und Christian Walter erklären, dass alles Bibelpflanzen und Pflanzen aus der Region sind. „Hier treffen sich jeden Samstag von 10–12 Uhr alle, die Lust und Interesse haben. Manchmal sind das bis zu zwölf Personen“, so Walter. In der Zeit wird fleißig angepflanzt, gegärtnert und später auch geerntet, sobald Obst und Gemüse reif sind. Die gemeinsame Arbeit „endet mit einem gemeinsamen Mittagsimbiss“, führt er fort. „Die Idee ist: Gemeinsam Schöpfung mit allen Sinnen erleben.“

Laut Mareile Klieme handelt es sich um „ein Projekt mit den und für die Menschen“. Christian Walter ergänzt: „Wer kommen möchte, der kommt einfach dazu. Wir freuen uns über jeden, der kommt. Aus der Projektgruppe ist jeden Samstag jemand hier und arbeitet mit.“

Hier entsteht der sogenannte „Franziskus­pfad“, bei dem der „Sonnengesang“ erfahrbar gemacht werden soll, unter anderem durch einen Barfußpfad.

Neu zum Leben erweckt und erweitert wird der im angrenzenden Wäldchen gelegene Franziskuspfad. Hier dreht sich alles um den „Sonnengesang des Heiligen Franziskus“, der erfahrbar gemacht werden soll. Dabei soll es zu den Strophen des Liedes jeweils eine Station geben. Dieser Pfad soll durch einen sogenannten Barfußpfad ergänzt werden.
Für Mareile Klieme ist klar: Dieses Projekt wird niemals enden. „Es bleibt immer etwas Lebendiges und ist ein Dauerprojekt“, da es immer etwas zu tun gibt.
Wer also Zeit und Lust hat, den Samstagvormittag gemeinsam mit Gemeindemitgliedern und Menschen aus dem Stadtteil zu verbringen und im Klosterpark zu gärtnern,
ist herzlich willkommen.

Projekt im Inneren fortführen

Nicht nur draußen im Klostergarten, sondern auch im Gemeinderaum soll das Projekt fortgeführt werden, und zwar mit Informations- und Kulturveranstaltungen. Unter dem Motto „Das wächst im Land der Bibel“ ist am 14. Juli um 19 Uhr ein Vortrag mit Gesangs- und Tanzelementen geplant. LK