Vieles ist ins Stocken geraten

Die Corona-Pandemie bestimmt bei uns allen das tägliche Leben. Wir alle müssen uns wohl für längere Zeit auf Einschränkungen einstellen.

Öffentliche Veranstaltungen sind alle abgesagt. Der Ortsbeirat wird auch im Mai nicht zu einer Sitzung zusammenkommen. Die Schützengilde Demühlen wird im Juni kein neues Königspaar krönen, und das Seefest Russee als Teil der Kieler Woche ist auch abgesagt.

Sitzungen sind ausgefallen
Die geplante Märzsitzung des Ortsbeirates in der Grundschule Russee wurde gleich zu Beginn der verordneten Einschränkungen aufgrund der Bitten von der Schulleitung der Betreuten Grundschule Russee und der Stadt Kiel abgesagt. Die Maisitzung war in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr vorgesehen. Hier gibt es für Außenstehende ein absolutes Betretungsverbot. Wehrführer Arne Beeck: „Dies wird wohl auch noch längere Zeit so bleiben.“ Es bleibt zu hoffen, dass der Verlauf der Pandemie bald wieder reguläre Sitzungen zulassen und die Demokratie vor Ort wieder lebendiger wird.

Kein Festakt zum Jubiläum
Einiges zu berichten gibt es dennoch. Am 26. April 1970 wurde das Dorf Russee ein Stadtteil der Landeshauptstadt Kiel. Eigentlich sollte dieses Datum mit einem Festakt begangen werden. Stadtpräsident Hans-Werner Tovar hatte bereits zugesagt.
Ein wenig ins Stocken geraten ist auch die Aufstellung eines Findlings mit den historischen Daten. Aus dem Fördertopf des Programmes „Gemeinsam Kiel gestalten“ sind beim Vorsitzenden des Geschichtskreises „Rund um den Russee“, Robert Bartels, schon 4.900 Euro eingegangen. Ein Standort wird aber noch gesucht. Favorisiert wird das Gelände des städtischen Jugendtreffs in der Rendsburger Landstraße. Bartels und der Vorsitzende des Ortsbeirates, Winfried Jöhnk, hatten Stadträtin Treutel um Unterstützung gebeten.
In einem ersten Gespräch mit dem Leiter des Jugendtreffs, Torsten Haß, wurde vereinbart, dass Mitglieder des Geschichtskreises die Jugendlichen vor Ort informieren, sobald Treffen möglich sind. Zu klären ist noch, wer die Kosten für die Herrichtung eines Fundamentes und die Gestaltung des Umfeldes trägt.

Geschichtsbuch nachgedruckt
Die 300 Exemplare seiner Dokumentation „50 Jahre Kiel-Russee“ hatte der Geschichtskreis „Rund um den Russee“ mit Unterstützung der Bürgerstiftung Kiel drucken lassen. Schnell waren alle Exemplare vergriffen. Der Nachdruck im Kompaktformat liegt jetzt vor und kann bei Presse Zimmermann zum Preis von 19,90 Euro gekauft werden.

Bauarbeiten am Bahnhof Russee gehen in die Endphase
Seit November letzten Jahres wird das Umfeld des Bahnhofes Russee neu gestaltet. Neben zahlreichen Park-and-Ride-Plätzen wird es auch überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben. Vorgesehen ist außerdem eine insektenfreundliche Blühwiese. Im Rahmen der Umgestaltung in der Köpenicker Straße sind neue Fahrgastunterstände errichtet worden. Alle Bauarbeiten sollen bis zum Juni abgeschlossen sein. Ob es dann eine offizielle Einweihung geben wird, ist noch nicht entschieden.

Hof Hammer kommt weiterhin nur langsam voran
Das Bauprojekt „Hof Hammer – inklusiv“ wird wohl noch längere Zeit ein Thema auf den Sitzungen des Ortsbeirates sein und die Menschen im Kieler Süden beschäftigen.
Auch in diesen Wochen und Monaten sind auf dem Gelände immer wieder Aktivitäten zu erkennen. Es sind nicht nur die Baufahrzeuge, sondern auch die Malerarbeiten bei den Waldhäusern und die Sicherungsmaßnahmen bei den denkmal­geschützten Gebäuden, die alle auf eine baldige Fertigstellung einstimmen.
Es bleibt zu hoffen, dass in den Gesprächen der Stadt Kiel mit Investor Demandt nun alle Hürden einvernehmlich beseitigt wurden.

Text: Jöhnk; Foto: ©Jöhnk