Vom Schottergarten zur naturnahen Gartengestaltung

Die Gewinnerfamilie erhält Blumen und einen Gutschein zur Gartenumgestaltung von Angelika Finke und Angela Glaser.

Russeer Familie gewinnt Wettbewerb und freut sich auf ihren neuen Garten

Für den im November ausgerufenen Wettbewerb „Schottergarten ade – hallo Blütenmeer“ wurden nun vom Klimaschutz-Team der Stadt Kiel und der Initiative „Schottergarten ade“ die Gewinner ausgelost.

Der Preis geht an eine junge Familie aus Russee, die vor Kurzem in den Kieler Stadtteil gezogen ist. Mit dem Kauf ihres neuen Hauses hatte sie einen kiesüberfüllten Hausgarten übernommen. Da kam der Wettbewerb gerade recht: „Unsere Kinder und auch wir Erwachsenen wünschen uns statt der öden Kiesflächen einen insektenfreundlichen, natürlich blühenden, abwechslungsreich gestalteten Garten, in dem wir uns wohlfühlen. Daher haben wir uns beworben, um einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz vor der eigenen Haustür zu leisten.“

„Diesen Wunsch erfüllen wir gerne zum kommenden Frühjahr“, so das Klimaschutz-Team und die von Angelika Finke aus Russee ins Leben gerufene Initiative „Schottergarten ade“, über die in KIEL LOKAL schon mehrfach berichtet wurde. Weitere Schottergartenbesitzer sollen durch das Umgestaltungsbeispiel animiert werden, sich ebenfalls von ihren Schottergärten zu trennen. Diese sind nach schleswig-holsteinischer Landesbauordnung sogar verboten und machen häufig doch mehr Arbeit als ursprünglich gedacht.
Im April soll nun die Bodenfläche entsiegelt und aufbereitet werden. Stauden, kleine Gehölze, Gräser und Kräuter werden in naturnahen Pflanzungen Insekten, Vögeln und Bodenlebewesen gute Lebensbedingungen bieten, sodass es im kommenden Frühjahr wieder summen und brummen wird.

Gärtnereimeisterin Angela Glaser hat die Planung bereits fertiggestellt und mit allen Familienmitgliedern abgestimmt. Es sollen unter anderem ein Staudenbeet, zwei Hochbeete und ein Hügelbeet entstehen, in dem der Kies als Gestaltungselement nachhaltig wiederverwendet wird.

Die Umgestaltung vor Ostern wird gemeinsam von Mitgliedern der Initiative „Schottergarten ade“ und des Klimaschutz-Teams der Stadt mit der Familie verwirklicht.
Alle Beteiligten des Wettbewerbs sind sich einig, dass der neue, naturnah gestaltete Garten eine Bereicherung im Stadtteil sein und allen Freude machen wird – sicher auch den Nachbarn mit Schottergärten, die durch das positive Beispiel vielleicht auf ganz neue Ideen gebracht werden.