Wohnen im Alter

Die Deutschen werden im Durchschnitt sieben Jahre älter, als sie glauben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Das wirkt sich auch auf Finanzplanungen aus.

Die Lebenserwartung entwickelt sich rasant – inzwischen sind beispielsweise fast 17.000 Bundesbürger älter als 100 Jahre. Das durchkreuzt auch manch finanzielle Planung, die noch vor gar nicht so langer Zeit solide schien. Die Folge sind teils grobe Fehleinschätzung insbesondere für die Finanzierung des höheren Alters, wenn Pflege notwendig wird.
Die meisten Senioren möchten so lange wie möglich in ihren vertrauten vier Wänden leben – auch im Fall einer Pflegebedürftigkeit. Doch eine gute Betreuung zu Hause können sich nur die wenigsten Ruheständler leisten. Viele Menschen unterschätzen die Kosten für den barrierefreien Umbau sowie für Pflege- und Unterstützungsleistungen im Haushalt massiv. „Senioren, gerade auch wenn sie im eigenen Heim bleiben möchten, sollten rechtzeitig Kassensturz machen und professionell planen“,
empfiehlt Prof. Dr. Heinrich Schradin von der Universität Köln.
Weil die allermeisten Senioren den Auszug aus dem vertrauten Heim unbedingt vermeiden möchten, müssen sie sich um Lösungen kümmern, solange es ihnen noch gut geht. Denn jeder dritte Immobilieneigentümer hat im Alter außer dem eigenen Heim kein weiteres Vermögen. Als einzige Möglichkeit erscheint vielen Senioren dann der Verkauf oder die Vermietung.
Doch die Veräußerung des eigenen Heimes muss nicht den Auszug bedeuten. Mit einer sogenannten Immobilien-Leibrente etwa gibt es eine Alternative, die sich zu prüfen lohnt. Die Immobilie wird zwar verkauft, die Senioren erhalten aber, notariell verankert, ein mietfreies Wohnrecht in Form eines Nießbrauchrechts und eine lebenslange Leibrente. Grundsätzlich ist so ein Konstrukt für alle Immobilien-eigentümer ab dem 70. Lebensjahr geeignet, wird auch vom Bundesverband Initiative 50plus empfohlen. Weitere Informationen unter www.deutsche-leibrenten.de.

Foto: ©djd/Deutsche Leibrenten/Sonja Brüggemann