Zusammenleben in guter Nachbarschaft

Foto: Carsten Frahm

Nicht wie üblich im Februar, sondern erst Ende April lud die Siedlergemeinschaft Kiel-Süd zur Jahreshauptversammlung ein – erstmals wieder nach zwei Jahren.

Auf der Tagesordnung stand einiges, das sich angesammelt hatte, wenngleich in der Zwischenzeit kaum Veranstaltungen stattgefunden hatten.

 

Stadtpräsident Hans-Werner Tovar hielt eine anerkennende Rede

Grußworte vom Stadtpräsident
„Wir haben zur Zeit eine vorsichtige Entspannung der Pandemie“, verkündete Stadtpräsident Hans-Werner Tovar. „Gerade das Gemeinschaftsgefühl, das gemeinsame Feiern, das sich durch keine Videokonferenz ersetzen lässt, ist in den letzten Jahren zu kurz gekommen.“ Er merkte an, dass diese Siedlergemeinschaft zahlenmäßig eine der stärksten in Kiel sei und dass sie seit jeher Familien beim bezahlbaren Wohnen unterstütze.
„In Zeiten des Klimawandels leis­ten Sie mit kleinflächigen Aktionen einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt“, so Tovar, der zudem verkündete: „Vereine können nur lebendig sein, wenn Mitglieder sich engagieren. Erhalten Sie Ihr buntes vielfältiges Zusammenleben!“

 

Engagement im Ehrenamt
Dem schloss sich Astrid Lessmann an. Die scheidende Vorsitzende des Kreisverbands Kiel bedankte sich bei allen für ihr Engagement im Ehrenamt. „Mit Ihrem Wirken verändern Sie die Welt und machen sie etwas besser.“ Der Verband Wohneigentum betreut in Schleswig-Holstein 17.000 Familien. „Die Mitglieder sorgen für ein zufriedenes Zusammenleben in einer guten Nachbarschaft“, so Lessmann.

Langjährige Mitglieder
Wie verbunden die Mitglieder mit ihrer Siedlergemeinschaft sind, zeigte sich bei den Ehrungen. 20-, 30- und 40-jährige Mitgliedschaften wurden mit Ehrennadeln, Urkunden und Blumen gewürdigt. Die Familien Friedrich, Lübbke und Schweda sind sogar schon seit 50 Jahren dabei und Familie Fiedler seit 51 Jahren.

Neue Aktion: Boule-Turnier
Im Tätigkeitsbericht verkündete die Vorsitzende Katarina Burmes­ter, dass in den letzten zwei Jahren nicht viel stattgefunden habe. Als 2020 die Seniorenfeier abgesagt wurde, erhielten die Senioren zumindest ein süßes Präsent an die Haustür geliefert, über das sich alle sehr gefreut hätten.
Auch der so beliebte „Lebendige Adventskalender“ musste zweimal ausfallen. Rüdiger Ohrt engagierte sich trotzdem, um Spenden zu sammeln und bekam immerhin 1.500 bzw. 2.005 Euro für die Klinikclowns zusammen.
„Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und haben kaum Mitgliederschwund“, resümierte Burmester. Mitten in der Pandemie hatte Christian Ruhberg sogar eine neue Aktion gestartet: das Boule-Turnier.

Wer möchte Jugend- oder Schriftwart werden?
Bei den Wahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder allesamt in ihren Ämtern bestätigt. Chris­tian Kuhtz-Kunow merkte an, dass er bereits seit vielen Jahren den Titel Jugendwart trage und dass sich das allmählich komisch anfühle. „Ich will nicht an dem Sessel kleben“, verkündete er und bot den Posten jüngeren Eltern an. „Wenn gewünscht, arbeite ich gern ein.“ Für das frei gewordene Amt des Schriftführers wird noch ein Nachfolger gesucht.

Kuchenstand beim Waldfest, eigenes Kinderfest in Planung
Ebenso gesucht wird aktive Mithilfe, um am 21. Juni wieder den Kaffee- und Kuchenstand beim Waldfest auszurichten. Katarina Burmester freut sich auf alle, die beim Zeltaufbau helfen oder einen Kuchen backen. „Beim letzten Mal waren die Kuchen bereits um 16.30 Uhr ausverkauft.“
Weitere geplante Termine sind das Körbeflechten und eventuell eine Gartenfachberatung. Anfang September soll wieder ein Kinderfest stattfinden, im Oktober Boule und ein Bingo-Abend. „Schauen wir mal, ob wir dieses Jahr wieder den Adventskalender machen können“, so Burmester. Als neuer Vorschlag wurde eine gemeinsame Fahrt mit dem Schwentine-Dampfer angeregt. „Das ist für Jung und Alt gleichermaßen interessant“, bemerkte Kerstin Bruhnsen-Krug.

Nebenher wies die Vorsitzende noch auf den Naturgeschenke-Stand in der Hagebuttenstraße hin: „Der ist für alle da. Dort könnt Ihr sowohl etwas reinstellen wie auch rausnehmen.“ Gedacht ist er sowohl für Jungpflanzen als auch für überschüssiges Obst und Gemüse.
Außerdem wies sie noch darauf hin, dass der Verein nach einer Unterstellmöglichkeit in der Siedlung sucht, wo die Zelte und Festzelt-Garnituren eingelagert werden können. CF