Bunker, Behelfsheime, Brüggerfelde

Handball
THW-Zeltlager im Vieburger Gehölz. In der Mitte: Bruder Uwe beim Handballspiel

Vor einigen Wochen kam Peter Grunwald mit einer Schachtel voller winziger Schwarz-Weiß-Fotos im Verlagsbüro vorbei. Zudem hat er extra bei Renard einige Vergrößerungen machen lassen. Die Motive stammen alle aus der Kriegs- und Nachkriegszeit.

Der 70-jährige Rentner ist in der Hagebuttenstraße 70 geboren und aufgewachsen. Direkt neben seinem Elternhaus führte eine schmale Zufahrt zu den Behelfsheimen Brüggerfelde. Von diesen Notunterkünften hat er lediglich ein einziges Foto, und das ist leider nur bedingt aussagefähig. Kein einziges Foto besitzt er vom dreistöckigen Hochbunker für die Fernvermittlung, der 1944/45 am Ende vom Krummbogen gebaut, aber niemals fertiggestellt wurde. Um 1950 sollte der Bunker abgerissen werden. „Mehrere Firmen sind daran pleitegegangen, weil sie den Beton nicht abreißen konnten“, sagt Peter Grunwald. Er selbst hat in diesem abenteuerlichen Umfeld seine Kindheit verbracht. 1968/69 wurden die Bunkerreste beseitigt. Anschließend entstanden auf dem Gelände die Professoren-Häuser. Die 15 Behelfsheime Brüggerfelde wurden 1976 abgerissen, um Platz für vier Wohnblöcke zu schaffen. CF