Neuer Abenteuerspielplatz in Hassee

Wie wird eine trostloser Spielplatz zum naturnahen Abenteuerland? Dies war eines der Themen der 321. Sitzung des Ortsbeirats (OBR) Hassee /Vieburg, der bei der Müllverbrennung Kiel (MVK) tagte.

An der Sitzung nahmen auch interessierte Kinder teil, die ihren Wünschen für den zukünftigen Spielplatz Wulfsbrook bereits im Beteiligungsworkshop am 30. März 2019 freien Lauf lassen
durften.

Insgesamt fließen 310.000 Euro in die Neugestaltung. Besonderes Augenmerk wird auf inklusives Spielen gelegt, wofür allein ein Betrag von 30.000 Euro vorgesehen ist. „Wir wollen niemanden ausschließen“, erklärte Henning Pagels vom Grünflächenamt. Das 8.800 m² große Areal grenzt an die Gemeinschaftsschule Hassee und den Edur-Wohnpark. „Viele Kinder wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft und können den Spielplatz so fußläufig erreichen“, sagte Pagels. Außerdem gebe es mehrere Kitas in der Umgebung, die den Spielplatz als neuen Naturraum und als abwechslungsreiches Freizeitangebot nutzen können.

„Die noch intakte Seilbahn und die Tischtennisplatte bleiben erhalten“, so Pagels. Auf der westlich gelegenen Seite entstehen abwechslungsreiche Kletterspiel-Attraktionen. Der bisherige Bolzplatz wird verkleinert und zusätzlich ein Naturerlebnisraum geschaffen, der vor allem die sensorischen Fähigkeiten ansprechen wird. Daneben entstehen ein Kleinkinder-Spielbereich, ein Balancier-Parcours, Niedrigseilelemente und ein zentraler Kletterturm mit angrenzender Rutsche. Die Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein.

Betreuung an der Heuss–Schule
Müssen Eltern der Theodor-Heuss-Schule ihre Kinder aufgrund fehlender Plätze woanders unterbringen? Auf diese Frage antwortete Jugendamtsleiterin Marion Muerköster mit einem ganz klaren „Nein“. Bei der Kinderbetreuung in Kiel „gibt es kein Problem“, erklärte sie. „87 % der Kinder haben einen Platz.“ Es gebe nach ihren Worten sogar noch 219 freie Plätze, auch in Hassee. „Da muss irgendwo etwas falsch kommuniziert sein.“

Rendsburger Fahrrad-Landstraße
Obwohl das Teilstück der Rendsburger Landstraße zwischen Waldwiesenkreisel und Winterbeker Weg schon lange als Fahrradstraße ausgewiesen ist, fühlen sich Radfahrer dort nicht sicher, berichtete der OBR-Vorsitzende. Die Frage an die Anwesenden, wie die Fahrradstraße als solche besser von Autofahrern wahrgenommen werden könne, führte zu einer regen Debatte. Am Ende war man sich einig, dass vor allem der dort vorherrschende Abkürzungsverkehr minimiert werden muss. Der Ortsbeirat beantragte daher, die Beschilderung vorzuziehen, farbliche Fahrbahnmarkierung vorzunehmen und Schikanen wie Blumenkübel aufzustellen, um der Raserei in der Dreißiger-Zone Einhalt zu gebieten.

Beschilderung der Veloroute 10
Hitzig debattiert wurden auch Beschilderung und Nutzung der Veloroute 10 zwischen Winterbeker Weg und Saarbrückenstraße. Von der Saarbrückenstraße aus kommend, muss man nach 30 Metern stark links abbiegen. Der Weg ist in der Dunkelheit nur schwer erkennbar. Deshalb bittet der Ortsbeirat auf Antrag von Oliver Vongehr die Verwaltung zu prüfen, ob zwei Schilder zur Richtungsangabe und ein Spiegel aufgestellt werden können. Darüber hinaus solle geprüft werden, ob eine Laterne an die Abzweigung verlegt werden könne oder eine weitere aufgestellt werden kann. Daneben solle eine einheitliche Beschilderung der aktuellen Nutzung als kombinierten Geh- und Radweg Rechnung tragen.

Nächste Sitzung bei Gebäck
Die nächste Sitzung des OBR findet am 17. Dezember im Café unterm Kirchturm der Liebfrauenkirche statt. „Wir laden herzlich ein zu Gebäck und warmen Getränken“, erklärte Christian Jopen. „Vorausgesetzt, die Sitzung dauert nicht wieder so lange“, so der Vorsitzende am Ende einer fast vierstündigen Sitzung.

(Text Baade; Grafik: Grünflächenamt)