„Wald statt Asphalt“

Der Ausbau der B 404 zur A 21 Richtung Kiel schreitet voran. Im Bundesverkehrs-
wegeplan 2030 sind der Autobahnbau bis zum Barkauer Kreuz in Kiel sowie die sogenannte Südspange als „vordringlicher Bedarf“ festgelegt. Der Bau der Südspange würde mitten durch den historischen Grüngürtel bis zur B 76 führen.

Die Planungen würden nach derzeitigem Stand außerdem zusätzliche Straßen notwendig machen: Ein Autobahnkreuz am Vieburger Gehölz und eine voll ausgebaute Nebenstrecke, über die der innerörtliche Verkehr auf dem jetzigen Hörn-Eidertal-Wanderweg und durch Gaarden-Süd geführt würde.

Ein Bündnis verschiedener Initiativen, Verbände und Kieler Bürgerinnen und Bürger lehnt diese Planungen ab – insbesondere auch vor dem Hintergrund der Erklärung des Klimanotstands durch die Ratsversammlung am 16. Mai 2019. Unter dem Namen „Vorfahrt für den Klimagürtel“ lädt das Bündnis am Samstag, dem 7. März, um 14 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Waldhaus im Hornheimer Weg 98.

Zu den Unterstützern des Bündnisses gehören neben BUND und NABU unter anderen Greenpeace, der VCD sowie Fridays und Scientists for future. Was sind ihre Argumente? – In Zeiten des Klimawandels und steigender Temperaturen ist der Kieler Grüngürtel wichtiger denn je als „Klimagürtel“, der für saubere Luft und im Sommer für erträgliche Temperaturen sorgt. Ein wertvoller Natur- und Erholungsraum würde durch die Umsetzung der Straßenbaupläne zerstört werden: Das Gebiet im Bereich Meimersdorfer Moor, Vieburger Gehölz und der über 300 Kleingärten ist Lebensraum vieler geschützter Tier- und Pflanzenarten sowie wichtiger Naherholungsraum für die Kieler Bevölkerung.

Sowohl die Autobahn als auch die Südspange seien darüber hinaus keine Lösung für Kieler Verkehrsprobleme, denn laut Kieler Gutachten würde es noch mehr Autoverkehr geben. Stattdessen bedürfe es massiver Investitionen in klimafreundliche Mobilität: ÖPNV, Radverkehr und Schiene. Kontakt und weitere Infos: www.klimaguertel-kiel.de.

Text: Sellhoff; Karte: openstreetmap.org