Begegnungen wirken weiter

In Russee hat sich eine Stadtteilinitiative erfolgreich am „welt-wärts“-Programm der Bundesregierung beteiligt und in Maun/ Botswana und Kiel gemeinsame Bauprojekte umgesetzt (wir berichteten). Neben zwei Begegnungsprojekten unter Jugendlichen hat sich auch eine weitere Generation eingebracht.

Das durch das Bundesminis-terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu 75 % finanzierte Jugendbegegnungsprojekt hat in Maun den Bau eines Gewächshauses und in Russee eine Boule-Bahn ermöglicht. Daneben gehörten kultureller Austausch und menschliche Begegnung zu den wichtigsten Zielen. Der positive Bescheid am Ende des aufwendigen Antragsverfahrens war nur dank der guten Zusammenarbeit mit KulturLife (Henrike Thelen als zuständige Mitarbeiterin für das Weltwärts-Programm) und dem städtischen Jugendtreff in der Rendsburger Landstraße möglich geworden. „Als ich Ende 2016 mit dem Leiter Thorsten Hass über die Idee sprach, schlug uns eine tolle Begeisterung von zufällig anwesenden Jugendlichen entgegen“, erzählt Initiator Lothar Butzeck. Unterstützung gab es auch durch die Kurt-und-Ilse-Grömm-Stiftung, die Mittel für Transport- und Ausflugskosten zur Verfügung stellte.
Von Beginn an war es auch das Ziel, ältere Bürger aus den Stadtteil (+/-60) für das Projekt zu interessieren. Höhepunkt dieser Aktivitäten war eine geführte Reise nach Botswana. „Ich hätte nicht gedacht, einmal eine so abenteuerliche Reise zu erleben“, berichtet Wilma Thimm, eine der fünf TeilnehmerInnen. „Ich werde nie vergessen, wie in der Dunkelheit plötzlich ein Elefant direkt neben uns stand.“
Für alle Beteiligten steht außer Frage, dass das „weltwärts“-Projekt mehr ist als nur eine Episode. Die Anstöße seien auch anderswo in der Landeshauptstadt spürbar, jugendliche Teilnehmer an der Begegnung in Maun überlegen, sich für einen längeren Freiwilligeneinsatz in Botswana zu bewerben. Auch in Russee hat sich merklich etwas verändert, erzählen Lothar Butzeck und Wilma Thimm, den Kontakt zum Jugendtreff etwa wollen sie gern aufrechterhalten.
„Außerdem hat sich eine Gemeinschaft rund um die Reisegruppe und die Boule-Spieler hier im Viertel ergeben“, berichten die beiden begeistert. Die Bahn, die im Herbst 2018 gemeinsam mit den botswanischen Jugendlichen am Kinderspielplatz an der Zehlendorfer Straße gebaut worden ist, lädt im Frühjahr wieder zum Boule-Spiel ein. Neue Mitspieler sind willkommen.

Text: Sellhoff; Foto:© Butzeck