Blütezeit des Feldhandballs

Herbert Stelzer aus Rammsee hat der Redaktion von KIEL LOKAL einen Brief mit fünf Fotos, einer Urkunde von 1951 und dem folgenden Text zum Thema „Unser Sport war Feldhandball“ zugeschickt.

Für unsere Körper war Handballspielen sehr gut. Wir bewegten uns an der frischen Luft und legten bei jedem Spiel und auch im Training viele Kilometer Weg zurück – im Sommer auf dem Sportplatz und im Winter in einer Halle. Ende der 60er-Jahre wurde der Handball fast nur noch in der Halle oder auf Kleinfeld gespielt.
Auch bei meinem Verein, dem THW, war Schluss. Unsere Großfeldmannschaft wurde in zwei Hallenmannschaften geteilt. Auf dem Sportplatz machte sich der Tennissport breit.
Es war eine schöne Zeit, selbst bei nicht so gutem Wetter draußen zu spielen. Auch die gemeinsamen Bierchen im Vereinsheim oder einer Kneipe trugen zum Wohlbefinden bei. Oft wurden wir von anderen Vereinen zu Turnieren oder Freundschaftsspielen eingeladen.

Schon in unserer Schulzeit in den 50er-Jahren spielten einige Klassenkameraden und auch ich in einer Schülermannschaft auf dem Schlackeplatz am Wulfsbrook und später auf dem neuen THW-Platz am Krummbogen.
Einmal wurde meiner Mannschaft ein Zebratrikot von Hein Dahlinger gespendet. Die Mannschaft hat beschlossen, dass ich das Trikot bekommen sollte. Da es drei Nummern zu groß war, hat meine Mutter es für mich geändert. Es war kurz nach dem Krieg und nicht jeder hatte Geld. Die Straßenschuhe wurden auch zum Teil beim Handball benutzt. Sportschuhe konnten wir uns nur im Schaufenster beim Sporthaus Knutzen ansehen und davon träumen.