Eiderbadenten können kommen

    Bei sommerlichen Temperaturen gibt es nichts Erfrischenderes als ein Bad in der kühlenden Ostsee oder ein Sprung ins Schwimmbadbecken. In Kiel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich beim Baden zu entspannen oder sich beim Schwimmen fit zu halten. Den Auftakt macht das Eiderbad.

    Seit Mitte Juni hat das Eiderbad Hammer seine Pforten wieder für alle Schwimmbegeisterten geöffnet. So richtig voll war es in den ersten Tagen jedoch nicht. Die Luft- und Wassertemperaturen haben die meisten wohl noch vom Besuch und vom Eintauchen in das kühle Nass abgehalten. Auch von den Eiderbadenten hatte sich noch keine sehen lassen.
    Nach der pandemiebedingten längeren Schließung wurde zunächst ein Hygiene- und Organisationskonzept entwickelt. Frank Löser, Geschäftsführer der Kieler Bäder GmbH, erläutert die Vorgehensweise: „Unsere Konzepte orientieren sich an dem Pandemieplan der Deutschen Gesellschaft für das öffentliche Badewesen und den Empfehlungen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). In diesem Sommer ist mit Abstand vieles anders, aber wir hoffen sehr, dass die Badegäste sich dennoch bei uns wohlfühlen und sich jeweils vor Ort mit den pandemiebedingten Einschränkungen und Änderungen vertraut machen.“ So müssen im Eiderbad sämtliche Besucherinnen und Besucher ein Kontaktformular ausfüllen. Die Badezeit ist auf drei Stunden beschränkt. Insgesamt dürfen sich 120 Personen im Eiderbad aufhalten, davon 16 Personen zeitgleich im Schwimmbecken.
    Am Tag der offiziellen Eröffnung wagte nur der Auszubildende Arne Pischinger den Sprung ins Becken und war bei einer Wassertemperatur von 16,7 Grad nach zwei Bahnen auch schnell wieder an Land und in trockene Tücher gewickelt.
    Neben dem Hygienekonzept gibt es im idyllischen Freizeitbad mit der familiären Atmosphäre noch eine weitere Neuerung. Der Betrieb wurde wieder von der Kieler Bäder GmbH übernommen. Seit 2004 war die Stiftung Drachensee für den Ablauf im Bad verantwortlich. Aufgrund der immer höheren Auflagen für das Betreiben von Bädern und den damit verbundenen höheren Kosten wurde jetzt vereinbart, dass der bisherige Vertrag beendet wird. Die meisten Gäste werden von dieser Veränderung wahrscheinlich wenig bemerken. Zahlreiche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen sollen erhalten bleiben. Fest steht schon, dass der Kiosk weiter von der Stiftung Drachensee betreut wird. Auch die Eintrittspreise bleiben unverändert. Noch nicht verbrauchte Zehnerkarten der letzten Saison behalten ihre Gültigkeit.
    Es bleibt zu hoffen, dass die Corona-Pandemie sich nicht wieder stärker entwickelt und die Zahl der Erkrankten stetig zurückgeht, sodass Anpassungen in Richtung Normalbetrieb vorgenommen werden können.

    Text: Jöhnk; Foto: ©Jöhnk