Gedenkort seit 20 Jahren

Gedenkort AEL Hassee
Foto: Carsten Frahm

Gedenkveranstaltung am 7. Mai an der Stele „Arbeitserziehungslager Nordmark“

Am 7. Mai findet am Gedenk-ort „Arbeitserziehungslager Nordmark“ eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens statt.

Ab 14 Uhr hält Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer ein Grußwort. Zudem referieren Frank Omland und Eckhard Colmorgen (AKENS) sowie Dr. Sabine Moller (Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert).
Vor 78 Jahren befreiten britische Soldaten die Häftlinge des „Arbeitserziehungslagers Nordmark“. Über 5.000 Menschen waren im letzten Kriegsjahr in dem Lager inhaftiert. Mindestens 578 Gefangene, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden von der Geheimen Staatspolizei Kiel ermordet.
Wie verhielt sich die deutsche Bevölkerung, insbesondere in Kiel-Hassee und in Russee, zu diesem Lager? Warum geriet die Existenz des AEL Nordmark in den Nachkriegsjahrzehnten in Vergessenheit?
Auch die Landeshauptstadt Kiel tat sich mit einer konkreten Erinnerung an die NS-Geschichte sehr schwer. Die drei Gedenksteine, die auf die NS-Verbrechen am Russee hinweisen, gehen auf zivilgesellschaftliches Engagement zurück, ebenso wie der vom „Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein“ (AKENS) initiierte Gedenkort „Arbeitserziehungslager Nordmark“.
Der AKENS gedenkt der ermordeten Häftlinge, blickt auf das 20-jährige Bestehen des Gedenk­ortes zurück und entwickelt in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren Ideen für die Zukunft der Erinnerungskultur zur Geschichte des Nationalsozialismus in Kiel.