Kaufmann von Kindesbeinen an

Statt des symbolischen Staffelstabs eine Ananas aus der Obstabteilung: Lutz Andersen übergibt seinen Markt an Alexander Münster. Foto: Carsten Frahm

Lutz Andersen übergibt Edeka-Markt an der Hamburger Chaussee
und freut sich auf seinen Ruhestand

Ende Juni verabschiedet sich Lutz Andersen in den wohlverdienten Ruhestand. 15 Jahre lang führte er den Edeka-Markt in der Hamburger Chaussee, den er nun in treue Hände übergibt.

Zur Nachfolge steht Alexander Münster, langjähriger Mitarbeiter und Marktleiter, bereit.
KIEL LOKAL traf die beiden engagierten Kaufmänner, um mit ihnen über den Hasseer Markt, die Übergabe und Andersens Ruhestandspläne zu sprechen.

Seit 2009 ist Andersen schon mit seinem Edeka in Hassee aktiv. Viele erinnern sich sicher noch an „die alte Wellblechhütte“, die der Supermarkt vor seinem großen Umbau war. „Ein kleiner Tante-Emma-Laden“, scherzt Andersen, der schnell den großen Umbau plante und nach zweijähriger Bauphase 2015 neu eröffnen konnte. Seitdem ist Edeka Andersen ein moderner „Versorger vor Ort“, der mehrfach am Tag Lieferanten und LKWs empfängt, um das Angebot immer frischer und lokaler gestalten zu können.

Seinen Weg zu Edeka fand der umtriebige Kaufmann übrigens durch seinen Vater, der Filialleiter bei Aldi war. So kam Andersen schon von klein auf mit dem Einzelhandel in Kontakt. Sein erstes Geld – „fünfzig Pfennig pro Stunde“, wie er sich gut erinnert – verdiente er daher auch bei Aldi. Die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann machte er jedoch bei Moritz Gärtner in Kiel und startete direkt danach als Marktleiter bei Aldi durch, wo er in mehreren Stationen schließlich die Filialen in Gaarden, Friedrichsort und Elmschenhagen übernahm.

Der 24-monatigen Bundeswehr-Unterbrechung folgten weitere Aldi-Jahre. Dann wechselte er zu Spar und wurde selbstständig: mit 38 Jahren und bald drei Spar-Märkten parallel in Marina Wendtorf, Hamburg-Osdorf und Molfsee, die ab 2004 unter Edeka firmierten, wie auch der Markt, den Andersen 2009 in Hassee übernahm und nun als letzte Station seines engagierten Berufslebens bis Ende Juni 2024 noch führt. „Am 29. Juni ist mein letzter Öffnungstag“, berichtet Andersen, „das ist ein Samstag.“ Dann heißt es für ihn Abschied nehmen, entspannen, reisen und endlich jede Menge Zeit für die Enkelkinder haben. Für die Kundschaft gehe es ganz wie gewohnt weiter. Nur am Montag, dem 1. Juli, bleibt der Markt wegen Inventur geschlossen. Ab Dienstag sei aber wieder auf – erstmals dann unter der neuen Leitung. Eventuelle Umbauten seien erst für später geplant, fügt Münster ergänzend hinzu, dem die Vorfreude auf die neue Aufgabe schon ins Gesicht geschrieben steht.
Das meiste geschehe vorerst firmenintern hinter den Kulissen. „Die Kunden werden es erst mal nur auf dem Kassenbon lesen“, wenn aus Neukauf Lutz Andersen demnächst Neukauf Münster wird. AB