Miniatur-Wunderland ums Eck

Fotos: Carsten Frahm

Nach zweijähriger Zwangspause öffnet dieses Jahr im Dezember der Modelleisenbahnclub (MEC) wieder seine Türen. Auf einer Fläche von ca. 150 m² sind 75 Züge im Betrieb zu bestaunen, die auf der 1.000 Meter langen Gleisstreckte im Miniatur-Wunderland ihre Runden drehen.

Leises Rattern ertönt im Clubheim des MEC Kiel in der Pestalozzistraße 79. Das charakteristische Geräusch der fahrenden Züge begleitet den Blick über bewaldete Berglandschaft, Altstadtviertel, Gewerbegebiete, Bahnhöfe und eine Drehscheibe mit vielen Lockschuppen.
Je länger wir diese Miniaturwelt betrachten, durch die die Modellzüge unablässig ihre Runden drehen, desto mehr Szenen und Einzelheiten fallen ins Auge. Dabei sind nicht nur die Wohnhäuser, Fahrzeuge und sogar die winzigen Menschen realitätsgetreu gestaltet, auch die Funktionsweise und der Grundplan der Signalanlagen entspricht ihrem Vorbild.
Der Besuch der Hasseer Modelleisenbahnanlage ist auch ein Ausflug in die Geschichte Kiels. Die historische Anlage bietet mit dem Kieler Nordhafen und dem alten Kieler Gaswerk gerade für jüngere Besucher Eindrücke, wie Teile von Kiel vor 60 Jahren aussahen. Das ist die Zeit, als der Modelleisenbahnclub gegründet wurde.
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die zusätzlich aufgebaute Anlage in Spur N. Sie stellt eine amerikanische Prärielandschaft und die Metropole Chicago dar. Dementsprechend lang sind die hier eingesetzten Züge.
Die vorweihnachtlichen Schautage mit Vorführungen finden an zwei Adventswochenenden statt: am Samstag und Sonntag, dem 3. / 4. und 17. / 18. Dezember, jeweils von 13–17 Uhr.