„Schulensee ist der Jackpot“

„Schulensee ist schon der Jackpot“, findet Nadine Ritter. Am 1. Mai 2022 fängt sie dort in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde als neue Pastorin an.

Ich weiß noch, wie ich in der Kneipe meiner Eltern saß und mit dem Pastor zusammen in der Kinderbibel geblättert habe“, erinnert sich Nadine Ritter an die ersten Kontakte mit der Kirche. Sie kommt aus Sarau im Kreis Segeberg und stammt nicht aus einer traditionell christlichen Familie. Dennoch schließt sie sich bereits mit sieben Jahren den christlichen Pfadfindern an und wächst in den Glauben hinein. „Irgendwann habe ich dabei auch gelernt, wie man eine Andacht gestaltet und wie es sich anfühlt, für andere zu beten“, erzählt die heute 30-Jährige. Allerdings führt ihr Weg nicht schnurstracks ins Pastorat. Ritter beginnt Mathematik und Theologie auf Lehramt zu studieren. „Bei einem Praktikum in der Kieler Claus-Harms-Kirchengemeinde habe ich dann gemerkt: Das ist es! Und habe Mathe endgültig an den Nagel gehängt.“
Eine Entscheidung, die sie nicht bereut hat. „Ich werde dafür bezahlt, von meinem Glauben zu erzählen. Wie schön ist das denn“, strahlt Ritter. Vor allem die Abwechslung reizt sie am Beruf der Pastorin und dass sie den Menschen nahe sein kann. „Ich finde es keine Selbstverständlichkeit, dass sich die Menschen mir als Pastorin anvertrauen, dass ich sie ein Stück ihres Lebensweges begleiten darf. Das ist ein wertvolles Gut, mit dem ich sehr sorgsam umgehe.“
Nach ihrem Vikariat schickt die Nordkirche Ritter jetzt auf ihre erste Stelle als Pastorin nach Molfsee. „Ich freue mich riesig dort anzufangen, gerade auch, weil es in der Kirchengemeinde Schulensee so viel für Jugendliche gibt. Und auch Pfadfinder.“ Sie hofft, dass die Pfadfinder sie bald zu sich ans Lagerfeuer einladen. Dann würde sie auch Kuchen mitbringen, vielleicht ihren berühmten Himbeer-Schmand-Kuchen. „Ich backe sehr gerne, weil mich das entspannt. Kuchen selbst mag ich gar nicht so“, lächelt die Pastorin. Sie häkelt auch gerne – von Sofadecken über Kindermützen und Handyhüllen bis hin zu Kuscheltieren. „Weil es die Kreativität fördert und entspannt“, findet sie.
Was an keinem Tag fehlen darf: Zusammen mit ihrem Lebensgefährten und dem Hund raus. „Da sind wir dann gemeinsam als Rudel unterwegs.“

Foto: Kirchenkreis Altholstein