Theater hilft dem Spracherhalt

De platten Adlers
Die Beteiligten am plattdeutschen Schwank „De Füürwehrheld“. Mit von der Partie sind Bernd und Elisabeth Stahmer (rechts) aus der Hasseer Straße. Fotos: De Platten Adlers

Neue Aufführung von „De Platten Adlers“ startet am 2. Februar

Ein Projekt zum Erhalt der plattdeutschen Sprache: Auch dieses Jahr wird im Februar ein neues Stück vom plattdeutschen Theater aufgeführt. Mit dabei sind Bernd und Elisabeth Stahmer aus der Hasseer Straße.

Im Jahr 1986 hat Elisabeth Stahmer gemeinsam mit ihrem Mann Bernd und Uwe Richardt die Laienspielgruppe „De Platten Adlers“ gegründet. In den Anfangsjahren lasen sie noch plattdeutsche Texte vor.
Mit ihrem Engagement wollen sie dazu beitragen, die niederdeutsche Sprache zu erhalten. Das Theater sollte Interesse wecken. Daher sind auch Leute, die Plattdeutsch nicht können, herzlich willkommen, sich die Aufführungen anzusehen. „Sogar einer unserer Darsteller konnte zu Beginn noch nicht fließend Plattdeutsch und hat es erst durch das Theater gelernt“, verrät Bernd Stahmer.
Seit der Gründung 1986 hat die ehrenamtliche Theatergruppe Jahr für Jahr ein neues Stück auf die Bühne gebracht. In der Summe sind es mittlerweile schon 34 Stücke. „Wir machen auf jeden Fall noch die 40 Stücke voll“, betont Stahmer.
Allerdings fehlen dem Ensemble Nachwuchstalente. „Heutzutage hat kaum noch ein Kind Interesse an Plattdeutsch, und das trotz Bemühungen wie Wahlpflichtkursen an Schulen.“ Bernd Stahmer wünscht sich, dass das Theater erhalten bleibt. Er weiß aber nicht, wie lange er selbst noch mitspielen kann. Corona habe diese Situation noch einmal verschlimmert. Wegen des Lockdowns konnte zwei Jahre in Folge nicht aufgeführt werden. Die Routine sei dadurch gestört worden und zum Beispiel das Lernen von Texten sei schwerer geworden.

Neuer Schwank in drei Akten
Dennoch führen „De Platten Adlers“ auch dieses Jahr wieder auf. Ab dem 2. Februar 2024 wird der Schwank „De Füürwehrheld“ gezeigt. Er handelt von einem Feuerwehrhauptmann, der durch Trunkenheit am Steuer seinen Führerschein verliert. Daraufhin muss er, unterstützt durch seine Tochter, seinen guten Ruf wiederherstellen. Das Stück hat drei Akte und dauert knapp zwei Stunden. Es wird vom 2. Februar bis zum 2. März immer freitags um 19 Uhr sowie samstags und sonntags um 16 Uhr gespielt. Aufführungsort ist das Adlerheim der Freien Turnerschaft Adler im Petersweg 1, Kiel.

Insgesamt gibt es pro Aufführung 99 Sitzplätze. Der Eintritt kostet zehn Euro. Der Kartenvorverkauf erfolgt unter 0176/ 52438607.RL