Als die Bagger alles plattmachten

Abriss Waldwiese
In den Räumen im Erdgeschosss waren die Firma Betten Hohn und Wülffing Möbel ansässig, Opel Kierberger und Speedy Autoservice.

Serie mit Archivfotos aus dem Kieler Süden:
Teil 54 vom Abriss der ‚Waldwiese‘, fotografiert von Karl-Heinz Lorenzen

Kürzlich erhielt unsere Redaktion von einem engagierten Leser ein Magazin voller Dias sowie einen Diabetrachter. Ausgewählte Motive davon haben wir bei Kamera Express digitalisieren lassen, um sie Ihnen hier zeigen zu können.

Das Etablissement ‚Waldwiese‘ hatte fast hundert Jahre Bestand. Es wurde 1892 auf der Hundertmarkskoppel an der Hamburger Chaussee eröffnet. Die Gaststätte hatte einen großen Festsaal, der Platz für 3.000 Besucher und Besucherinnen bot. Hier wurden Theater- und Varietée-Verantaltungen ausgetragen, aber auch Feste zu Schiffstaufen und Parteitage.
Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde 1941 erst der Seitenflügel zerstört. 1944 ist der komplette Gebäudekomplex abgebrannt und musste anschließend abgerissen werden.
In den noch intakt gebliebenen Kellerräumen wurden am Tag nach der Währungsreform das Tanzlokal ‚Fledermaus‘ eröffnet, das bis 1958 Bestand hatte. Die Informationen zu den Fotos stammten vom Sohn des früheren ‚Waldwiesen‘-Besitzers, Hartmut Eichelberg. CF