Analog besser spielen

Jährlich ruft die bundesweite Initiative „Spielen macht Schule“ auf, ein Konzept rund um das klassische Spielen zu entwickeln.

Die Grundschule Russee überzeugte mit den eingereichten Unterlagen die Jury und zählte zu den 209 Gewinnern aus allen Bundesländern.
Die seit zwölf Jahren laufende Initiative „Spielen macht Schule“ wurde vom Verein Mehr Zeit für Kinder und dem Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) ins Leben gerufen und wird von den Kultusministerien der Länder unterstützt. Mit dem Projekt soll der Einfluss von Bildschirmmedien wie Internet, PC-Spielen und Konsolen eingeschränkt werden, denn dabei bleiben häufig Bewegung und Kreativität, wichtige Faktoren für die kindliche Entwicklung, auf der Strecke. Auch in diesem Frühjahr beginnt der Wettbewerb erneut. Informationen des Vereins zur Ausschreibung der neuen Runde werden auf der Seite www.spielen-macht-schule.de veröffentlicht.
„Wir wollen bewusst das Spielen in den Schulalltag integrieren und auch die Eltern mit einbeziehen“, so Schulleiterin Birkheid Torff. Seit September 2018 rollten immer wieder neue Kartons mit neuesten Produkten der Spielwarenindustrie an, die zuvor von der Schule aus einer Liste ausgewählt wurden. Jetzt geht es ans Ausprobieren. Die Spiele sollen selbstverständlich nicht nur morgens benutzt werden, die Betreute Grundschule wird ausdrücklich mit einbezogen. Sie nutzt bereits die neuen Möglichkeiten. Zum ersten „offiziellen“ Spielenachmittag lädt die Grundschule jung und alt am Dienstag, dem 2. April von 15–17 Uhr ein. Gerne können sich auch Interessierte bei der Schulleitung melden, die mit den Kindern gemeinsam einen unterhaltsamen kreativen Nachmittag verbringen möchten. In der Planung ist auch die Ausleihe der Spiele über das Wochenende, damit Familien sie auch im heimischen Wohnzimmer ausprobieren können. „Wir leben unser Motto: Schule im Stadtteil“, so Torff zum Abschluss.

Text: Jöhnk; Foto: ©Jöhnk