Erste Bewohner schon im Sommer 2019?

Noch ist auf Hof Hammer von Bauarbeiten nichts zu sehen, im Sommer soll sich dies ändern

Die Planungen zu dem neuen inklusiven Wohnquartier auf dem Areal des Hofes Hammer laufen bereits seit mehr als fünf Jahren. Die jeweiligen Entwicklungsstadien wurden regelmäßig im Ortsbeirat Russee/ Hammer/ Demühlen vorgestellt, nun wurde erstmals ein konkreter Zeitpunkt für die Fertigstellung genannt.

Wie immer, wenn es um das Thema Hof Hammer im Ortsbeirat geht, war der Saal der Schützengilde gut gefüllt. Zum Zeitpunkt der Sitzung waren der Flächennutzungsplan und der dazugehörige Bebauungsplan noch in der öffentlichen Anhörung. Dann folgt eine zusätzliche Prüfung durch das Innenministerium des Landes.

Die wird voraussichtlich drei Monate in Anspruch nehmen. Auf Nachfrage erklärte Dipl.-Ing. Gerd Goldammer als Vertreter des Investors Demandt: Ziel sei es, im Sommer 2018 die Bagger anrollen zu lassen. Einen Fertigstellungstermin konnte er nur aufgrund seiner beruflichen Erfahrungswerte schätzen. Mit ein wenig Optimismus könnten im Sommer 2019 die ersten Einheiten bezugsfertig sein.

Für Bürgerinnen und Bürger, die sich für die neu entstehenden Wohnungen interessieren, besteht weiter die Möglichkeit, sich in eine Liste beim Investor oder beim Stadtplanungsamt einzutragen.

„Sind wir mit dem heutigen Abend einen Schritt weitergekommen?“, lautete die Frage einer Bürgerin nach der Sitzung. Dazu passt die Aussage von Sönke Lintzen von der Stiftung Drachensee: „Wir scharren genauso mit den Hufen wie der Ortsbeirat und die Bürger.“

Förderanträge vorgeschlagen
Die Landeshauptstadt hat den Fonds „Gemeinsam Kiel gestalten“ ins Leben gerufen. Damit sollen Kielerinnen und Kieler unterstützt werden, die sich für eine nachhaltige Aufwertung ihres Stadtteils engagieren, eine Stärkung der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit beabsichtigen und sich für ein sicheres Zusammenleben einsetzen. Im Jahr 2018 stehen insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Aus dem Ortsbeiratsbezirk bewerben sich zwei Initiativen um eine Förderung.

Das Projekt „40 Jahre Vereinsheim Hammer“ wurde von Imke Strank und Ruth Bichel vorgestellt. Ziel ist es, das Vereinsheim als Kultur- und Begegnungsstätte zu erhalten. Dies geht jedoch kaum noch mit Eigenmitteln. Um dringend benötigtes neues Mobiliar für das Vereinsheim anschaffen zu können, bitten die ehrenamtlichen Betreiber um einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro.

Unter dem Projekttitel „Hallo Nachbarn“ stellte Herbert Schramm die Ideen zur Verwirklichung eines Stadtteiltreffs in Russee vor. Bisher gibt es keine Räume, in denen die vielfältigen Möglichkeiten eines Begegnungstreffs verwirklicht werden könnten. Nach intensiver Suche wurde jetzt ein barrierefreies Objekt gefunden, das als zentraler Anlaufpunkt dienen könnte.

Die beantragte Förderung für die Raummiete beträgt 20.250 Euro. Gespräche mit der Stiftung Drachensee laufen auch. Gegebenenfalls können Mittel aus der Grömm-Stiftung in das Projekt fließen. Beide Anträge werden vom Ortsbeirat einstimmig unterstützt und der Stadt für eine Förderung vorgeschlagen.

Laden-Hoffnungen zerschlagen
Die Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des seit über einem Jahr leerstehenden Ladens in der Spreeallee haben sich zerschlagen. Nach neun Monaten intensiver Verhandlungen ist im Januar ein weiterer Discounter abgesprungen. Der Vermarkter Berlinovo ist aber weiter optimistisch. Gespräche über eine geeignete Alternative laufen bereits.

In der nächsten Sitzung des Ortsbeirates am 20. Februar werden sich im Heim der Schützengilde Demühlen u.a. die Mitglieder des Jungen Rates der Stadt vorstellen und ihre Wünsche vortragen. Zu Gast ist Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer.

(Text & Foto: ©Jöhnk)