Im Barackenlager aufgewachsen

Lager Schulberg
Blick vom Erdbunker auf das Lager Schulenburg. Im Vordergrund die Waschküche. Dahinter mittig der kleine Bunker und eine Nissenhütte. Links und rechts die Holzbaracken. Hinten links war der Kaufmann. Dahinter die noch relativ jungen Bäume des Vieburger Gehölzes

Serie mit Archivfotos aus dem Kieler Süden.
Teil 55 mit Aufnahmen von Fred-Axel Gast aus dem Lager Schulenburg

In der August-Ausgabe haben wir über eine geschichtliche Exkursion durch das Vieburger Gehölz berichtet. Darauf hat unsere Redaktion eine ganze Menge Rückmeldungen erhalten.

Die Familie von Fred-Axel Gast ist von Danzig über Dänemark nach Kiel geflüchtet. Sie blieben von 1949 bis 1957 im Lager Schulenburg. „Wir hatten hier das schönste Spielparadies, das es gibt“, erinnert er sich. „Allerdings wollte der Teich mich zweimal haben.“ Als Zweijähriger ist er den Zuweg mit dem Dreirad runtergefahren und reingefallen. Zum Glück hat das eine Nachbarin gesehen. Sie sprang hinterher und hat ihn rausgefischt. „Beim zweiten Mal musste mich mein Großvater retten.“
Das kreisrunde Becken wurde nach seinen Worten als Feuerlöschteich genutzt. „Bei einer Mutprobe ist einer der großen Jungs mal reingesprungen“, sagt Gast. „In der Mitte stand ihm das Wasser bis zum Hals.“